Adventskalender Trendreport 2024
Adventskalender für Kinder gibt es schon sehr lange, etwa seit 2010 hat sich in Deutschland ein Adventskalender-Markt für Erwachsene etabliert. In diesem Artikel zeigen wir die neuesten Trends und gehen auf das Thema Warenwert sowie unsere Einschätzung zur Entwicklung des Marktes ein, berichten über ausgefallene Adventskalender und geben Tipps zum Kauf von Adventskalendern.
I. Trends 2024
Immer mehr Influencer und Prominente veröffentlichen erfolgreich eigene Adventskalender. Bereits seit 2019 gibt es zum Beispiel einen Adventskalender von Pamela Reif. Mittlerweile haben u.a. auch Sally, Barbara Schöneberger, Lena Gercke, Paluten, Icrimax, Adorable Caro, Carmushka und Daniela Katzenberger ihre eigenen Varianten auf den Markt gebracht – jedes Jahr werden es mehr.
Das Konzept, zusätzlich zu den klassischen Inhalten eines Adventskalenders Einkaufsgutscheine mit erhöhter Gewinnchance zu integrieren, kennt man bereits vom IKEA-Adventskalender. Auch Aldi oder C&A bieten mittlerweile vergleichbare Adventskalender an. Das zugrundeliegende Prinzip greifen immer mehr Marken auf und bieten es unter Bezeichnungen wie „Goldenes Ticket“ oder als kleines Gewinnspiel im Adventskalender an. So gibt es bei Just Spices dieses Jahr die Möglichkeit, im Rahmen ihres Adventskalenders einen Jahresvorrat an Gewürzen zu gewinnen.
Der Markt und die Nachfrage nach Adventskalendern für Gamer (etwa für PlayStation, Nintendo Switch, Minecraft) wachsen stetig. Auch Marken, die Gaming-Zubehör oder spezielle Getränke für Gamer anbieten – z.B. LevelUp oder Holy – bieten sehr beliebte Adventskalender.
Erstmals gab es in diesem Jahr einen Red Bull-Adventskalender auf dem deutschen Markt, der für 39,99 € (zzgl. Pfand) bei Kaufland erhältlich war. Die treue Red Bull-Fangemeinde zeigte sich begeistert; einziges Manko: Der Kalender enthält ausschließlich bereits bekannte Sorten.
Erwähnenswert ist, dass vermehrt Lego-Alternativen auf den Markt drängen. So bietet der deutsche Anbieter Bluebrixx eigene Bausets an, und seine aktuellen Adventskalender waren schnell ausverkauft. Daneben treten auch zahlreiche No-Name-Marken aus China auf, die kompatible Bausteine anbieten und eine preisgünstige Alternative zu Lego darstellen.
Dieses Jahr ist erstmals der Makita Adventskalender erschienen, was bei der großen Fangemeinde für Begeisterung sorgt. Der Adventskalender ist so gut wie ausverkauft und nur noch überteuert auf einzelnen Online-Marktplätzen erhältlich.
Insgesamt wird das Angebot an Adventskalendern größer, immer mehr Brands kommen auf den Markt, immer neue Nischen werden besetzt. So gibt es z.B. Hanf Adventskalender in verschiedensten Variationen, Adventskalender für Manga oder Anime Fans, Energy-Drinks speziell für Gamer oder auch Raunacht Adventskalender mit magischen Ritualen
Der Markt Adventskalender
Markus Land, Gründer von Mein-Adventskalender, erklärt: „Nach meiner Einschätzung stagniert der Adventskalender-Markt. Indizien dafür sind u.a. ein leicht rückläufiges Suchvolumen auf Google in den letzten Jahren, aber auch Gespräche mit Markteilnehmern. Hatte der IKEA-Adventskalender 2020 noch eine Auflage von über 1,2 Millionen, sind es im Jahr 2024 nur noch rund 380.000. Gleichzeitig drängen jedoch immer mehr Marken in den Markt, darunter Makita, Red Bull, diverse Influencer und Marken wie LevelUp oder Holy. Der Markt wird dadurch umkämpfter, aber nicht zwangsläufig größer.”
II. Warenwert
Das Team von Mein-Adventskalender hat sich über 200 Adventskalender näher angeschaut und den Warenwert berechnet:
Beauty-Adventskalender gehören zu den Adventskalendern mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis: Der Warenwert beträgt im Durchschnitt das 2,5-fache des Kaufpreises. Besonders attraktiv sind jedoch die Multi-Brand-Adventskalender, die Produkte verschiedener Marken enthalten. Diese bieten einen durchschnittlich fast viermal so hohen Warenwert. Zu den Top-Beauty-Adventskalendern mit einem Warenwert, der mehr als das Fünffache des Kaufpreises beträgt, zählen 2024 die Kalender von Glossybox, Blissim, Lookfantastic, Parfumdreams, Basler Beauty sowie die beiden Douglas-Kalender Exclusive Beauty Highlights sowie der Luxury Advent – allesamt Multi-Brand-Adventskalender. Beauty-Adventskalender, die Produkte einer einzigen Marke enthalten, bieten im Durchschnitt immerhin noch den doppelten Warenwert im Vergleich zum Kaufpreis.
Schmuck-Adventskalender sind hinsichtlich der Wertigkeit vergleichbar mit dem Beauty-Bereich und haben einen deutlich höheren Warenwert als den Preis, den man für den Adventskalender bezahlt. So liegt der Warenwert bei den Adventskalendern von Purelei oder Paul Valentine bei einem vier- bis fünffachen der Verkaufspreise der Kalender.
Bei Gewürz-Adventskalendern liegt der Preisvorteil im Schnitt bei 20 % gegenüber dem Einzelkauf. Hier gibt es ebenfalls die Tendenz, dass größere bzw. teurere Adventskalender insgesamt ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Das ist verständlich, da die Kosten für Verpackung, Transport und Versand sich anteilig höher bei günstigeren Adventskalendern niederschlagen.
Schokoladen-Adventskalender der namhaften Hersteller haben eine lange Tradition und bieten viel weihnachtliche Romantik, wirklich günstig sind die Adventskalender aber nicht. Die enthaltene Schokolade ist im Durchschnitt 20 bis 30 % teurer im Adventskalender – hier zahlt man einfach für die deutlich aufwändigere und größere Verpackung und die zusätzlichen Transportkosten. Eine Ausnahme ist hier der IKEA-Adventskalender, gefüllt mit Hachez Schokolade kommt er auch ohne die enthaltenen Einkaufsgutscheine mit Gewinnchance auf einen Warenwert, der leicht über dem Preis des Adventskalenders von 12,99 € liegt.
Die sehr beliebten Chips- oder Snack-Adventskalender schneiden beim Preis-Leistungs-Verhältnis nicht so gut ab. Im Schnitt zahlt man ca. 25 % mehr als wenn man die Artikel einzeln kauft. Dafür hat man einen nett verpackten Kalender, der gerade bei Teenagern und jungen Erwachsenen einfach gut ankommt. Wichtig zu wissen ist, dass hier die Verkaufspreise sehr stark schwanken, je nachdem, ob man den Adventskalender beim Discounter, im Einzelhandel oder Online kauft. So wird der Funny Frisch-Adventskalender von Intersnack, einer der Bestseller in Deutschland, teilweise bei Kaufland für 18,99 € und im sonstigen Handel für bis zu 26,90 € angeboten. Gegen Ende der Saison, wenn er im Einzelhandel ausverkauft ist, zahlt man auf Online-Marktplätzen (z.B. Amazon, Ebay, Otto) bis zu 45 € oder mehr.
III. Besondere und ausgefallene Adventskalender
Besonders originelle Adventskalender für 2024 sind beispielsweise der Speiseeis-Adventskalender von EIS Berger, der Pflanzen-Adventskalender von Feey oder der Oceanmata-Adventskalender, bei dem ihr eine Schildkröten-Patenschaft übernehmen könnt. Ebenfalls außergewöhnlich ist ein Adventskalender für Ratten, der mit Futter und Zubehör gefüllt ist.
Im Bereich der Luxus-Adventskalender sticht der Adventskalender Design5000 von Anoa besonders hervor: Er enthält 24 echte Schmuckstücke aus 375er Gold und kostet 4.750 €, während der Warenwert bei beeindruckenden 7.100 € liegt. Ebenfalls erwähnenswert ist der Vita Dulcis Whisky Adventskalender Platin für 2.485 €, der mit seltenen Whiskys gefüllt ist und durch seine limitierte Auflage von nur 33 Stück ein echtes Sammlerstück darstellt.
Der bisher teuerste Adventskalender der Welt wurde 2021 von der britischen Künstlerin Debbie Wingham für 10,3 Millionen US-Dollar gefertigt. Darin versteckt waren Luxusprodukte von Marken wie Cartier, Ferrari und Chanel: Designer-Uhren, Diamant-Handtaschen und kunstvolle Stücke wie eine goldene Öllampe mit Edelsteinen und eine Big-Ben-Statue aus Gold.
IV. Tipps für einen erfolgreichen Einkauf
Der optimale Zeitpunkt für den Kauf von Adventskalendern ist zum einen ganz am Anfang der Saison. Die fängt schon Mitte bis Ende August an, wo viele Hersteller für ein paar Wochen einen Early-Bird Preis anbieten. Eine weitere gute Phase ist Ende Oktober/Anfang November, wenn Discounter wie Aldi, Lidl und Co. Adventskalender mit oft überdurchschnittlich gutem Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten. Im November bieten der Singles Day (11.11.) und der Black Friday (29.11.2024) hervorragende Gelegenheiten, Adventskalender mit Rabatt zu kaufen. Viele Händler starten jedoch bereits in den Tagen bzw. Wochen davor mit Sonderangeboten, sodass sich ein früher Blick auf die Aktionen lohnt. Beim Newsletter der Marke sich anzumelden, macht ebenfalls Sinn: Man erfährt so von aktuellen Rabattaktionen und erhält oft schon für die Anmeldung einen Gutschein.
Gegen Ende der Saison steigen die Preise bei beliebten Adventskalendern häufig an, während Hersteller mit einem Überangebot phasenweise Rabatte gewähren. Alternativ kann man bis nach dem Ende der Saison warten und im Dezember oder Januar übrig gebliebene Adventskalender häufig deutlich günstiger erwerben.
Adventskalender Gewinnspiele
Adventskalender Gewinnspiele erfreuen sich seit einigen Jahren großer Popularität. Angeboten von großen Unternehmen wie ALDI, Netto, Kaufland, aber auch von vielen kleineren Start-ups, Blogs sowie von Influencern via Facebook oder auch Instagram.
Die Online Suche nach Adventskalendern bei Google ist im Dezember höher als im Kaufmonat November – die Leute suchen nach Adventskalender Gewinnspielen. Vor allem am 1. Dezember, dem Tag, an dem das erste digitale Türchen sich öffnet, ist der Ansturm groß. Selbst Menschen, die normalerweise nicht an Gewinnspielen teilnehmen, werden in der Adventszeit jedes Jahr zu eifrigen Gewinnjägern.
Warum ist das für Unternehmen interessant? Um an den Gewinnspielen teilzunehmen, müssen Kunden häufig ihre E-Mail-Adresse angeben – teilweise sogar weitere Daten. Auf diese Weise lässt sich die eigene Newsletter-Liste effizient und kostengünstig erweitern. Zudem gibt es Gewinnspiele, die direkten Umsatz durch Werbeeinnahmen generieren: Teilnehmer können ihre Gewinnchancen durch das Absolvieren kleiner Online-Spiele steigern. Zwischen den Spielen wird Werbung eingeblendet, was zu signifikanten Einnahmen führt. Adventskalender-Gewinnspiele stärken darüber hinaus die Kundenbindung, da sie durch verstärkte Interaktionen die Beziehung zur jeweiligen Marke intensivieren.
Mein-Adventskalender.de ist Deutschlands größtes Portal rund um Adventskalender. Jedes Jahr stellt das Team von Mein-Adventskalender eine sehr große und vielfältige Auswahl verschiedener Marken und Kategorien zusammen – von Bestsellern bekannter Brands bis zu Geheimtipps kleiner, weniger bekannter Manufakturen. Im DIY-Bereich finden sich kreative Ideen zum Basteln und Befüllen, inklusive Kaufideen und kostenlose Downloads.
Für alle Fans von Adventskalender-Gewinnspielen bietet das Portal eine umfangreiche und benutzerfreundliche Übersicht über die meisten in Deutschland laufenden Gewinnaktionen in der Adventszeit.
Der Gründer von Mein-Adventskalender ist Markus Land. In der Vergangenheit hat er bereits mehrfach zu dem Thema Adventskalender Interviews in Medien wie DER SPIEGEL, Stern TV oder OMR gegeben.